Outsider-Team Classic HiFi

Outsider-System

Die Entwicklung des Outsider-Systems begann 1975. Aus einem Hobby heraus, wurden über gemeinsame Hörsitzungen und langes Experimentieren Kontakte geknüpft, aus deren Ergebnis ein Prototyp eines dynamisch gegengekoppelten Subwoofers herauskam, der frei von den damals bekannten Mängeln anderer Aktiv-Lautsprecher war.

Auf dessen Basis sollte ein eigenes Lautsprechersystem entwickelt werden, wobei eine Vermarktung ursprünglich nicht geplant war. Aufgrund der Nachfrage einer kleinen Liebhaber-Szene wurde jedoch beschlossen, das System in kleinen Stückzahlen zu kommerzialisieren. Geboren war der „Outsider“, ein vollaktives Lautsprechersystem, dessen Anspruch es war, das Ende der Fahnenstange im Lautsprecherbau darzustellen.

Modifiziert und optimiert wurde ständig, so dass individuelle Systeme entstanden, die ohnehin immer auf den neuesten Stand der aktuellen Chassis- und Elektronikentwicklung nachgerüstet werden konnten. Im Laufe der Jahre kamen beispielsweise Bändchen von Technics (EAS-10 TH-1000) , Sequerra (T-1) über Raven (R2) bis zum eigenentwickelten Outsider-Bändchen zum Einsatz. Der Subwoofer wurde mit Altec-Lansing bestückt oder experimentell auch mit einem extrem teuren 30cm Sony Carbocon-Basslautsprecher mit 160mm Schwingspule aus dem damailigen Sony-Flaggschiff SS 8150.

Konstruktion: Aktives Vierwegsystem mit separaten Endstufen. Subwoofer und zwei Säulenlautsprecher - geschlossene Bauweise (Gegenkopplung)

Besonderheiten: Subwoofer mit einem linearen Frequenzgang bis 17Hz. Zwei 38er Chassis werden über getrennte Outsider-Gegenkopplungsmodule von einer 600W Endstufe angesteuert (Kleinere Ausführungen waren möglich). Die 20 cm Tiefmitteltöner der Säulen wurden ebenfalls über Gegenkopplungsmodule geregelt. Der 5 cm Mitteltöner - zu Beginn eine modifizierte Membran aus einer Alulegierung, mit Resonanzbeschichtung  ermöglichte breitbandigen Einsatz durch doppelte Zentrierung, spätere Versionen auch mit spezifischem Görlich Konus-Mitteltöner. In der Ursprungs-Version aufgeteilter Hochtonbereich mittels Kalotte und Superhochtöner, später Bändchenhochtöner - Verschiedene Versionen.

Für alle Chassis gilt: Extrem aufwändige  Magnetkonstruktionen, z.B. symmetrischer Antrieb durch T-Pol Anordnung der Magnete, schwere Alnico-Magnete im Mittel- und Hochtonbereich, steife, gedämpfte Membranen für kurze Signallaufzeiten. Bändchen mit ca. 1/100 der bewegten Masse anderer hochwertiger Hochtöner, homogener Antrieb.

Verstärkerseitig wurde zu Beginn mit Endstufen von Audiolabor, Threshold und der Pioneeer M-22 experimentiert, um letzten Endes sechs eigene Class-A Monoblöcke -  in der letzten Version 60W Class-A - für jedes Chassis einzusetzten. Die Frequenztrennung übernahm in der Regel eine modifizierte Pioneer D-23 Frequenzweiche.